Das Kausystem des Menschen setzt sich aus den Zähnen, der Muskulatur, den Kieferknochen und dem Kiefergelenk zusammen. Daneben gibt es viele andere Strukturen aus der näheren aber auch weiteren Umgebung die im Zusammenhang mit dem Kausystem stehen. Aber nur wenn alle Bestandteile problemlos miteinander arbeiten, wird eine gesunde Funktionstüchtigkeit des Kausystems möglich sein.  Dementsprechend können schon kleinste Störungen zu schweren und gesundheitlich erheblichen Funktionsstörungen führen, welche jedoch von den Betroffenen oftmals zuerst gar nicht bemerkt werden. Deshalb ist es besonders wichtig im Falle von Funktionsstörungen interdisziplinär zu untersuchen und zu behandeln. Die wesentliche Frage am Anfang einer zahnärztlichen Betreuung liegt aber in der Fragestellung, ob überhaupt eine Funktionsstörung vorliegt. Deswegen ist eine funktionstherapeutische Untersuchung Bestandteil unseres Praxiskonzeptes.

Wie können Funktionsstörungen gefunden und behandelt werden?

In der Zahnmedizin bezeichnet man Funktionsstörungen als craniomandibuläre Dysfunktion, welche auch unter der Abkürzung CMD bekannt sind. Für eine optimale Behandlung einer so genannten CMD zu gewährleisten, muss im Voraus eine Funktionsdiagnostik durchgeführt werden. Die Funktionsdiagnostik umfasst eine komplette Befundung des Kausystem, um Ursachen einer chronischen oder akuten Störung ausfindig zu machen.

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen anderen Ärzten,  Osteopathen und Physiotherapeuten ist sehr häufig eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Behandlung.
Im Wesentlichen umfasst die Funktionsdiagnostik die klinische Untersuchung des Kaussystems zudem Muskeln, Kiefern, Bändern, Gelenke und Zähne gehören.

Ein zusätzlicher Bestandteil der Untersuchungen bildet die auf den Schädel oder das Kiefergelenk bezogene Übertragung angefertigter Modelle aus Gips in einem Artikulator, einem Kausimulator.
Außerdem beinhaltet die Funktionsdiagnostik in der Zahnmedizin die Überprüfung der statischen und dynamischen Kontakte zwischen den Unter- und Oberkieferzähnen. Je nach Ausprägung der Störung sind zusätzliche Untersuchungen anderer Facharztgruppen und /oder physiotherapeutische oder manualtherapeutische Untersuchungen und Behandlungen notwendig.

Sollte nun mit Hilfe der funktionsdiagnostischen Untersuchungen eine zahnmedizinische Ursache oder ein begleitender Vektor gefunden worden sein, wird häufig eine Schienentherapie individuell für den Betroffenen durchgeführt. Hier wird die Lage des Oberkiefers zum Unterkiefer verbessert und die Harmonisierung der Bewegungsabläufe beim Kaufen ermöglicht.  In vielen Fällen lassen sich Kiefergelenkschmerzen sowie Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen erfolgreich behandeln.

Weiterführende Literatur/Weblinks

Hier möchten wir Sie aufmerksam machen auf die ausführlichen Informationen der wissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland.

Wenn Sie an englischsprachiger Literatur interessiert sind, können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden.

Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostikwww.dgfdt.de